Rasenkrankheiten: Das sollten Sie wissen!

Saftig grün, dicht und kräftig bewachsen – genauso sieht der perfekte Rasen und der Traum eines jeden Gärtners aus. Damit das nicht nur ein Wunschgedanke bleibt, ist eine ordentliche Portion Pflege nötig. In unserem heutigen Ratgeber verraten wir Ihnen, wie Rasenkrankheiten entstehen und wie Sie diesen gezielt vorbeugen können, sodass Sie sich Tag für Tag an einer wundervollen Grünfläche erfreuen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Wahl der Rasensamen ist entscheidend für eine schöne saftig grüne Rasenfläche. Wer spart und infolgedessen schlechte Qualität verwendet, riskiert später Rasenkrankheiten, denn günstiges Saatgut ist oftmals schon infiziert und lässt den Rasen schneller erkranken.
  • Zu den bekanntesten Rasenkrankheiten zählen unter anderem Rotspitzigkeit, Hexenringe, Schneeschimmel, Blattfleckenkrankheit, Wurzelbrand, Schwarzbeinigkeit, Rostpilz, Wurzelhalsfäule, Echter Mehltau und die Dollarfleckenkrankheit.
  • Eine gute Rasenpflege ist die halbe Miete, wenn es darum geht, den Rasen vor Krankheiten zu schützen. Regelmäßiges Düngen, Bewässern und Co. sind das A und O, um Rasenkrankheiten vorzubeugen.

Warum kommt es zu Rasenkrankheiten?

Genauso wie wir Menschen, erkranken auch Pflanzen, Rasen und Co. vor allem dann, wenn ihr Immunsystem geschwächt ist. Extreme Beanspruchungen können demzufolge dazu führen, dass die Immunabwehr der Gräser nicht mehr richtig arbeitet und es infolgedessen zu Krankheiten kommt. Aber auch Mangelerscheinungen in Form von Mineralstoff- oder Nähstoffmangel können den Rasen schwächen, sodass Schadpilze und Co. ein leichtes Spiel haben. Zu guter Letzt können aber auch Verletzungen ein willkommenes Eintrittstor für Rasenkrankheiten darstellen. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie Grashalme überhaupt verletzt werden können? Die Antwort hierauf ist recht simple, denn im Grunde genommen ist jedes Rasenmähen eine Art Verletzung der Gräser. Hantieren Sie jetzt noch mit stumpfen Messern, um den Rasen in Form zu bringen, entstehen dadurch an den Schnittkanten großflächige Verletzungen – Diese eröffnen Rasenkrankheiten Tür und Tor. Hinzukommen aber auch Faktoren von außen, wie zum Beispiel bestimmte Witterungsbedingungen. Ist es zum Beispiel sehr feucht, sodass die Luft förmlich steht, fällt es Rasenkrankheiten super leicht, Fuß zu fassen. Gleiches gilt bei Problemen mit dem Unterboden. Ist zum Beispiel keine Entwässerung vorhanden, kommt es dadurch zu Staunässe. Infolgedessen haben Pilze, Algen und Co. ein unglaublich leichtes Spiel.

Welche Folgen können Rasenkrankheiten für die Grünfläche haben?

Viele Rasenkrankheiten sind glücklicherweise nur temporär, sodass diese oftmals auch ohne äußerliches Zutun verschwinden. Dies ist allerdings nur dann der Fall, wenn der Rasen ansonsten ausnahmslos gesund ist und regelmäßig gepflegt wird. Bedauerlicherweise gibt es aber auch zahlreiche Rasenkrankheiten, die mitunter die vollständige Zerstörung großer Grünflächen zur Folge haben. Ist dies der Fall, ist schnelles Handeln gefragt. Mitunter müssen Sie aber auch eine vollständige Totalsanierung Ihres Rasens in Betracht ziehen.

Wie kann man Rasenkrankheiten vorbeugen?

Auch hier gilt das altbewährte Sprichwort: Vorbeugen ist besser als heilen. Sie können bereits im Vorfeld einiges tun, um Rasenkrankheiten gezielt vorzubeugen. Welche Pflege- und Vorsorgemaßnahme infrage kommen, dass verraten wir Ihnen im Nachfolgenden:

  • Richtiges Rasenmähen: Beim Rasenmähen sollten Sie immer darauf achten, dass die Klingen gut geschärft sind, denn anderenfalls drohen unnötige aber schwerwiegende Verletzungen der Grashalme.
  • Regelmäßig und richtig düngen: Sie sollten die Qualität des Unterbodens regelmäßig überprüfen und mit der richtigen Düngung etwaigen Mangelerscheinungen vorbeugen. Vermeiden Sie hingegen eine Überdüngung, denn dies schadet der Grünfläche und fördert die Entstehung von Rasenkrankheiten.
  • Regelmäßig vertikutieren (vertikal schneiden): Durch regelmäßiges Vertikutieren entfernen Sie nicht nur unerwünschte Moose und Algen, sondern dünnen zugleich auch den Filz aus, sodass weniger Staunässe entsteht.
  • Regelmäßig aerifizieren (Rasen lüften): Durch regelmäßiges Aerifizieren lockern und lüften Sie den Unterboden Ihres Rasens. So bekommt das Erdreich nicht nur mehr Luft, sondern kann Nährstoffe auch wieder besser aufnehmen.
  • Richtiges Bewässern: Handelt es sich bei Ihrem Erdreich um einen schwierigen Bodentyp oder stehen lange Trockenphasen an, ist es wichtig, dass Sie Ihren Rasen regelmäßig und korrekt bewässern.

Wissenswert: Auch mit dem regelmäßigen Entfernen von herabgefallenem Laub und Unkraut sorgen Sie dafür, dass Ihr Rasen von Pilzen und Co. verschont bleibt.
Expertentipp: Bei der Rasenanlage sollten Sie unbedingt passende Rasenmischungen auswählen, denn dies hilft Ihnen dabei den richtigen Rasentyp für die Gegebenheiten in Ihrem Garten auszuwählen. Angepasste Arten bringen den Vorteil mit, dass sie deutlich seltener krank werden.

Wie lassen sich Rasenkrankheiten bekämpfen?

Damit Sie der Erkrankung Ihres Rasens wieder Herr werden können, müssen Sie unbedingt die Ursache bekämpfen. Es hat keinen Sinn, nur die Auswirkungen hiervon zu beseitigen.
Beispiel: Ist Ihr Rasen von einem Pilz befallen, sollten Sie nicht einfach hergehen und diesen oberflächlich behandeln. Schließlich sitzt die eigentliche Ursache für diese Erkrankung in den Wurzeln, die vom jeweiligen Pilz befallen sind.
Im Optimalfall greifen Sie auf eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen zurück, die sich für eine Vielzahl von Rasenkrankheiten eignen. Bei einem Pilzbefall können Sie beispielsweise auf ein spezielles Fungizid zurückgreifen. Dieses verlangsamt den Befall dann, jedoch ist es wichtig, dass Sie im nächsten Schritt auch den Erdboden in Form von aerifizieren und düngen gezielt behandeln. So nehmen Sie dem Pilz seine nötige Lebensgrundlage und stärken zugleich die Rasenpflanzen.

Fazit

Rasenkrankheiten wie Rasenrost, Rotspitzigkeit, Schnellschimmel und Co. sind keine Seltenheit und alles andere als schön, doch wenn Sie unsere Tipps befolgen, sind Sie schon auf dem richtigen Weg, um Ihren Rasen fit zu machen und gesund zu halten. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich am besten an einen erfahrenen Gärtner, Landschaftsbauer oder Rasenfachmann.