Sportrasen: Für stark belastete Grünflächen

Bei Sport wie Fußball oder Golf muss der Rasen oft große Belastungen aushalten. Deshalb gibt es hierfür eigene, besonders strapazierfähige Rasenmischungen. Doch was genau ist ein Sportrasen, wann ist seine Anschaffung sinnvoll und was ist bei der Kaufentscheidung zu beachten?

Das Wichtigste zum Sportrasen in Kürze:

  • Sportrasen ist eine besonders widerstandsfähige Rasensorte, die sich rasch von Beschädigungen erholt.
  • In Privatgärten von Familien mit Kindern verwendet man meistens einen Sport- und Spielrasen.
  • Für den Erhalt der Strapazierfähigkeit des Sportrasens ist aber auch die richtige Pflege entscheidend.

Was ist ein Sportrasen?

Als Sportrasen bezeichnet man einen besonders strapazierfähigen Rasen, der ganzjähriger starker Belastung gewachsen sind. Er ist im Aussehen etwas grober als Zierrasen, erholt sich aber rascher von Beschädigungen und sieht daher deutlich besser aus, wenn er häufig heftigen Tritten, Stürzen, Schlägen und plötzlichen Wendungen durch die Nutzer ausgesetzt ist. Das erreicht man durch Verwendung von robusten Grassorten, die rasch nachwachsen und Lücken schnell schließen.

Wann ist ein Sportrasen sinnvoll?

Grundsätzlich werden Sportrasenmischungen natürlich in Sportanlagen, auf Golfplätzen und Fußballfeldern eingesetzt. Auch auf Spielplätzen und anderen öffentlich genutzten Rasenflächen findet man sie jedoch häufig. Im privaten Bereich sind sie empfehlenswert, wenn man Kinder hat oder selbst gerne im Garten Fußball, Volleyball, Federball oder Ähnliches spielt. Wird der Rasen dagegen nur gelegentlich zum draußen Sitzen oder Liegen genutzt oder soll er überhaupt nur hübsch anzusehen sein, ist eher zu einem Zierrasen zu raten.

Welche Nachteile gibt es bei Sportrasen?

Der strapazierfähige Rasen sieht durch die robusteren Grassorten aus der Nähe etwas gröber aus als andere Rasensorten. Aus der Entfernung fällt das aber kaum auf und es ist auf jeden Fall attraktiver als ein Zierrasen mit großen braunen Löchern durch Überbeanspruchung. Ein weiterer Nachteil ist, dass Sportrasen aufgrund seines raschen Wachstums auch häufiger gemäht werden muss und somit mehr Arbeit verursacht als empfindlichere Alternativen. Wer wenig Freizeit hat und dennoch einen robusten Rasen haben möchte, sollte daher möglicherweise eher auf einen Zierrasen mit einem besonders hohen Anteil an robusten Grassorten zurückgreifen.

Wie erkennt man eine geeignete Rasensamenmischung?

Manche Produkte sind auf einen Blick an der Aufschrift Sportrasen zu erkennen. Die meisten tragen aber die Bezeichnung Gebrauchsrasen und darunter etwas kleiner Sport- und Spielrasen. Gelegentlich findet man aber auch das Wort Strapazierrasen. Es lohnt sich also, bei der Erstdurchsicht der Angebote etwas genauer hinzusehen, um alle aussichtsreichen Kandidaten zu identifizieren.

Welche Zusammensetzung sollte der Rasen haben?

Die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau e.V. empfiehlt für Sportrasen eine Saatgut-Mischung nach der Regel RSM3.1. Das bedeutet, das Saatgut sollte zu 60 % aus Unterarten von Wiesenrispengras (Poa pratensis) und 40 % deutschem Weidelgras (Lolium perenne) bestehen. Die ideale Mischung ist aber stark von den Standorteigenschaften der Rasenfläche abhängig. So sollte in feuchten Lagen auch Rohr-Schwingel (Fetsuca arundinacea) enthalten sein. Für einen schattigen Garten eignen sich dagegen eher Mischungen mit Läger-Rispengras (Poa supina). Meist findet man aber auf der Packung Angaben zur Eignung für unterschiedliche Standortvoraussetzungen und muss sich nicht mit den Artennamen oder gar lateinischen Bezeichnungen herumschlagen. Allerdings sollte man für sportlich genutzte Flächen kein als Schattenrasen definiertes Produkt verwenden. Diese Mischungen sind sehr trittempfindlich und daher ungeeignet.

Was ist sonst noch bei der Auswahl des Saatgutes zu beachten?

Wichtig ist bei der Auswahl auch, ob die Samenmischung zur Neuaussaat oder Nachsaat benötigt wird. Unter Neuaussaat versteht man die Neuanlage eines Rasens. Die Nachsaat dient der Verbesserung einer bereits vorhandenen Grasfläche. Entsprechende Angaben findet man normalerweise ebenfalls auf der Verpackung oder in der Produktbeschreibung. Fehlen diese, handelt es sich wahrscheinlich um eine Saatmischung zur Neuaussaat.
Im Zweifelsfall kann zusätzlich zum Preis auch der Markenname des Herstellers als Kaufkriterium herangezogen werden. Renommierte Marken bedeuten oft bessere Qualität als unbekannte. Empfehlungen von Nachbarn sind jedoch noch nützlicher, da sie meist ähnliche Standortbedingungen in ihren Gärten haben.

Was ist bei der Pflege des Sportrasens zu beachten?

Zumeist wird für Sportrasen eine Schnitthöhe von 3 bis 4 Zentimetern empfohlen und man sollte den Rasen mähen bevor er diese um mehr als ein Drittel übersteigt. Die ideale Rasenhöhe hängt aber auch von der Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und Nährstoffverfügbarkeit ab. Daher empfiehlt es sich, auch auf den Zustand des Rasens selbst zu achten. Neigt er trotz ausreichender Bewässerung zum Vertrocknen, ist er vermutlich zu kurz. Beginnt dagegen Moos in ihn einzudringen, sollte man ihn kürzer halten. Neben dem Beschnitt ist auch ausreichende Wasserversorgung und gelegentliche Düngung für den Erhalt eines kräftigen und gesunden Sportrasens wichtig.

Fazit

Sportrasen ist ideal für stark belastete Rasenflächen. Auch dieser Robusttyp benötigt aber regelmäßige Pflege und Aufmerksamkeit des Gärtners.

 

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